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Coronavirus Impfstoff-Update: Zukünftige, noch nicht zugelassene Impfstoff-Kandidaten

Von Moritz Döring - 3. Februar 2021

Ab Februar könnte eine Zulassung für einen neuen, amerikanischen Impfstoff von Johnson und Johnson mit dem Namen Ad26.COV2.S in der EU beantragt werden. Es handelt sich um einen Vektor-Impfstoff, bei dem das Adenovirus 26 als Träger fungiert. Vorteile gegenüber den bisherigen Impfstoffen ist, dass nur eine Impfung nötig ist und der Impfstoff im Kühlschrank gelagert werden kann. Er würde für Patienten ab 18 Jahren zugelassen werden und kostet 8,50 Dollar pro Dosis. Die Wirksamkeit wird mit etwa 66 Prozent vermutlich geringer ausfallen als bei den mRNA-Impfstoffen. Seit November 2020 laufen allerdings auch noch Studien mit zweimaliger Gabe, welche die Wirksamkeit in Zukunft erhöhen könnte.

Der russische Vektor-Impfstoff mit dem Namen Sputnik V bildet eine Alternative unter den kommenden Impfstoffen. In Russland wurde der Impfstoff schon vor einem halben Jahr freigegeben und bereits 4 Millionen Menschen damit geimpft, obwohl die dritte Testphase noch nicht abgeschlossen war (siehe Artikel zu den Testphasen für Impfstoffe). Sputnik V hat eine Wirksamkeit von etwa 91 Prozent und könnte zukünftig auch in der EU angeboten werden. Er kann bei 2 bis 8 Grad Celsius aufbewahrt werden. Es erfolgt eine zweifache Impfung, bei der jeweils zwei unterschiedliche Vektoren (abgetötete Erkältungsviren) als Träger dienen. Das könnte eventuell auch positive Effekte haben.

Aus China könnten zwei Totimpfstoffe der Firmen Sinovac und Sinopharm in Frage kommen. Die Angaben zur Wirksamkeit schwanken hierbei zwischen 50 und 90 Prozent.

Um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, benötigt man verschiedene Impfstoffe. Welche neuen Impfstoffe in Zukunft in unserer Praxis angeboten werden, steht bisher noch nicht fest.