Blutdruck-Medikamente: Sartane (Valsartan, Telmisartan, Olmesartan, Candesartan, Losartan u.a.)

Von Moritz Döring - 6. Dezember 2020


Unter dem Begriff Sartane werden zahlreiche Wirkstoffe beschrieben, die den Blutdruck senken und außerdem die Gefäße erweitern. Sie werden unter anderem bei Bluthochdruck und Herzschwäche angewendet.
Generell sind Sartane für Patienten sehr verträglich und gelten als zuverlässige Medikamente. Als erster Stoff wurde Losartan auf dem Markt zugelassen und wurde 1994 zunächst in der Schweiz eingeführt.

Sartane wirken über das sogenannte Renin-Angiotensin-Aldosteron-System. Alle Wirkstoffe sorgen für eine Hemmung einer besonderen Bindungsstelle im Körper des Patienten, dem sogenannten AT1-Rezeptor. Dadurch wird verhindert, dass sich das Peptidhormon Angiotensin II binden kann. Dieses würde eigentlich dafür sorgen, dass sich der Blutdruck erhöht.
Angewendet werden Sartane bei verschiedenen Krankheitsbildern, die meist das Herz betreffen. Dazu zählen die essentielle Hypertonie und die chronische Herzinsuffizienz. Aber auch bei Nierenerkrankungen wie der diabetischen Nephropathie kann die Therapie erfolgen.

Bei der Einnahme sollte man sich unbedingt an die Anweisungen der Packungsbeilagen halten. Wir werden regelmäßige Kontrolltermine mit Ihnen vereinbaren, denn es können auch Nebenwirkungen auftreten.
So können Sartane Schwindel, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Leberfunktionsstörungen und Schleimhautschwellungen verursachen. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte man von der Einnahme dringend absehen. Die Anwendung bei Kindern ist nur in Einzelfällen bei speziellen Indikationen möglich. Auch in Verbindung mit anderen Medikamenten können Sartane gefährliche Wechselwirkungen verursachen. So kann beispielsweise die Kombination mit Kalium-Ergänzungsmitteln zu einer Störung des Kaliumhaushaltes im Körper führen. Das störende Husten und Räuspern wie bei den ACE-Hemmern tritt bei Sartanen kaum auf.

Wenn Sie ein Medikament von uns verschrieben bekommen haben, achten Sie bitte darauf, mindestens einmal jährlich für eine Blutuntersuchung zu uns zu kommen.