Blutdruck-Medikamente: Calcium-Antagonisten (Amlodipin, Nitrendipin, Nifedipin, Verapamil u.a.)

Von Moritz Döring - 13. Dezember 2020

Calcium-Antagonisten wie beispielsweise Amlodipin werden in der Medizin häufig angewendet. Das Medikament senkt den Blutdruck und erweitert gleichzeitig die Gefäße. Entdeckt und entwickelt wurden die Calcium-Antagonisten Ende der 1960er vom deutschen Pharmakologen und Physiologen Albrecht Fleckenstein. Heutzutage werden sie vorrangig bei zu hohem Blutdruck angewendet.

Calciumkanalblocker teilen sich in unterschiedliche Gruppen auf, wobei am häufigsten die modernen Calciumantagonisten wie Amlodipin und Lercanidipin eingesetzt werden. Ein Calciumkanalblocker wirkt, indem Kalziumkanäle gehemmt werden, wodurch das Einströmen von Kalzium in die Zelle verhindert wird. Kalzium kann dadurch nicht mehr in die Herzmuskelzellen eindringen. Die Muskelzellen erschlaffen dadurch, die Gefäße erweitern sich und dadurch sinkt auch der Blutdruck.

Wie bei allen Medikamenten, achten Sie vor der Einnahme bitte dringend auf die Packungsbeilage und die Anweisungen des Hausarztes. Generell gilt, dass Erwachsene Amlodipin in Tablettenform mit 5 mg oder 10 mg einnehmen können. Eine Tablette pro Tag entspricht einer normalen Dosis. Die Wirkdauer ist dabei sehr lang und der Effekt kann teilweise erst nach 12 Stunden seinen Höhepunkt erreichen. Amlodipin gilt generell als gute Wahl, um einen zu hohen Blutdruck zu therapieren. Allerdings gibt es mögliche Nebenwirkungen, die man vor der Einnahme beachten sollte. Patienten klagen beispielsweise oft über Einlagerungen von Wasser in den Schienbeinen und an den Knöcheln. Sollte diese Nebenwirkung auftreten und sehr stören, werden wir ein anderes Blutdruckmedikament für Sie finden. Nach Absetzen des Amlodipin sind die Wassereinlagerungen vollständig rückläufig.

Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle zählen außerdem zu den häufigsten Nebeneffekten. Diese Nebenwirkungen beruhen meist auf der gewünschten Wirkung, der Senkung des Blutdrucks. Sie verschwinden ,sobald der Körper sich an den niedrigeren, normalen Blutdruck gewöhnt hat. Teilweise können in manchen Fällen Sehstörungen, Herzklopfen und Übelkeit auftreten. Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit dürfen Calciumantagonisten nicht eingesetzt werden. Bei einer Leber- oder Nierenschwäche und bei akuter Herzschwäche sollte die Einnahme unbedingt mit dem Hausarzt abgesprochen werden.

Bei Fragen zu der Behandlung mit Ihrem Medikament sprechen Sie uns gerne an.