Blutdruck-Medikamente: Diuretika (Torasemid, Furosemid, Piretanid u.a.)

Von Moritz Döring - 26. Dezember 2020

Diuretika werden unter anderem auch als Wassertabletten oder Entwässerungstabletten bezeichnet. Sie werden häufig dazu verwendet, Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper zu therapieren.


Diuretika können in unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden. Die vier Hauptklassen sind kaliumsparende Diuretika, Thiazide, Saluretika und Schleifendiuretika. Zu letzteren gehört auch das häufig angewendete Medikament Torasemid. Als ein Wirkstoff der Schleifendiuretika wirkt Torasemid direkt an der Niere. Hier wird ein Transporter blockiert, der Elektrolyte zurück in den Körper führen würde. Die Einnahme führt dementsprechend dazu, dass die Elektrolyte mit dem Harn aus Körper gespült werden. Ödeme verringern sich und gleichzeitig führt dies zur zweiten Funktion der Diuretika: Die Senkung des Blutdrucks, was zusätzlich die Entlastung des Herzens zur Folge hat.

Neben Herzinsuffizienz, Ödemen und Bluthochdruck, wendet man Diuretika außerdem bei verschiedenen Lebererkrankungen an. Generell sind Diuretika sehr verträglich und effektiv zur Behandlung vieler Krankheitsbilder. Wie bei allen Medikamenten können bei der Einnahme aber auch Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Schwäche, Schwindel und Übelkeit. Durch die entwässernde Wirkung müssen Patienten außerdem häufiger zur Toilette. Auch wenn dies manchen Patienten unangenehm erscheinen mag, deutet dies darauf hin, dass das Mittel eine gute Wirksamkeit hat.

Vor der Einnahme sollte man sich unbedingt an die Anweisungen der Packungsbeilagen halten. Sprechen Sie uns bei Fragen zu Ihrem Medikament gerne an. Haben Sie ein Diuretikum von uns verschrieben bekommen, achten Sie außerdem bitte dringend darauf, einmal vierteljährlich für eine Blutuntersuchung zu uns zu kommen.