Blutdruck-Medikamente: Betablocker (Metoprolol, Atenolol, Bisoprolol, Propranolol u.a.)

Von Moritz Döring - 16. Februar 2021

In der Medizin zählen Betablocker zu den bekanntesten Mitteln, um den Blutdruck von Patienten zu behandeln. Diese Wirkstoffe werden meistens dazu verwendet, einem zu hohen Blutdruck und einer erhöhte Herzfrequenz entgegenzuwirken. Der Patient oder die Patientin merkt nach der Anwendung sehr schnell, dass der Puls sich senkt und er/sie sich generell ruhiger fühlt. Sie sind in Form von Tabletten oder Kapseln erhältlich, werden beispielsweise aber auch als Infusionslösungen im Krankenhaus benutzt. Die Geschichte der Betablocker begann 1960, als das erste Medikament mit dem Namen Propranolol auf dem Markt erschien. Die Wirkungsweise der Betablocker folgt dem kompetitiven Antagonismus. Als Sympatholytika heben sie den Effekt des Sympathikus auf und greifen somit ins vegetative Nervensystem des Körpers ein.

Heutzutage zählt Metoprolol zu den meist verwendeten Betablockern. Das Mittel schützt den Körper und besonders das Herz vor Adrenalin und bewirkt eine Senkung der Herzfrequenz und des Blutdruckes. Somit wird Metoprolol besonders bei Patienten mit bestehenden Herz- und Blutdruck- Problemen verwendet. Aber auch zur Vorbeugung von Herzinfarkten, Rhythmusstörungen oder einer koronaren Herzkrankheit wird Metoprolol verschrieben. Zusätzlich kann das Medikament auch bei Patienten mit regelmäßigen Migräneanfällen Abhilfe schaffen.

Man unterscheidet zwischen Metoprololsuccinat und Metoprololtartrat, die unterschiedliche Salze beschreiben und in verschiedener Geschwindigkeit in den Kreislauf aufgenommen werden. Metoprololsuccinat wird in Tablettenform verabreicht und sorgt für eine Freisetzung von Metoprolol über einen längeren Zeitraum hinweg. Metoprololtartrat wirkt hingegen sehr rasch, sodass eine kleinere Menge in regelmäßigen Abständen eingenommen werden muss. Außerdem gibt es Metoprolol Retardpräparate, wie beispielsweise Beloc-Zok. Diese setzen über einen Zeitraum von mindestens 16 Stunden ihren Wirkstoff frei. Präparate von Metoprololsuccinat und Metoprololtartrat, die eine Zoc-Galenik beeinhalten, können untereinander ausgewechselt werden. Dies ist bei Präparaten ohne eine Zoc-Retardierung nicht möglich.

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Verwendung von Metoprolol Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Schwäche und Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Bei männlichen Patienten kann die Anwendung außerdem zu Erektionsstörungen führen. Bei Störungen der Atmung (Asthma bronchiale und COPD) können Betablocker die Luftnot verstärken. Manche Patienten bemerken kalte Hände und Füsse nach Einnahme von Betablockern. Sprechen Sie die Einnahme des Mittels unbedingt mit uns ab, da vor der Anwendung ein EKG (Elektrokardiogramm) notwendig ist. Bei weiteren Fragen zu Metoprolol oder anderen Betablockern stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.