Ein guter Grund sich impfen zu lassen – POST- COVID Patientinnen und Patienten unserer Praxis erzählen von ihren Erfahrungen
Update (18.06.2023): Informationen zum Thema Long-Covid-Netzwerk der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein finden Sie unter dem nachfolgenden Link: https://www.kvsh.de/long-covid-netzwerk-der-kvsh
Mindestens jeder zehnte Mensch, der sich mit dem Coronavirus infiziert, entwickelt nach der Erkrankung das sogenannte Long/Post-Corona-Syndrom. Dauern die Symptome bis zu drei Monaten an, spricht man von Long-Covid Syndrom, über 3 Monate Symptome werden dann als Post-Covid Syndrom bezeichnet. Die betroffenen Patientinnen und Patienten haben oft auch mehrere Monate nach der Infektion mit Symptomen zu kämpfen. Dadurch wird ihr tägliches Leben nachhaltig stark eingeschränkt. Zu den Symptomen von Long/Post-COVID zählen oft über Monate: Extreme Müdigkeit und Erschöpfung, Kopfschmerzen, starke Muskelschmerzen an den Beinen, Gedächtnisstörungen, Haarausfall, Gesichtslähmungen, Luftnot, Geschmacks- und Geruchsverlust, Schmerzen und Beklemmungen im Brustbereich, Angstzustände und Depressivität.
Bei jungen Erwachsenen und Erwachsenen tritt das Post/Long-Corona-Syndrom sehr häufig auf: 10 bis 30 Prozent sind etwa betroffen. Bei Kindern und Jugendlichen ist noch nicht durch wissenschaftliche Studien bewiesen, wie häufig das Syndrom auftritt.
Damit Sie sich selbst ein authentisches Bild davon machen können, haben wir einige Patientinnen und Patienten unserer Praxis gebeten, mehr über ihre persönlichen Erfahrungen zu erzählen. Jede/Jeder leidet an unterschiedlichen Symptomen von POST-COVID. Wir danken diesen Patientinnen und Patienten für ihre Offenheit, ihr Vertrauen und ihre Zeit.
PIMS bei Kindern nach einer Corona-Infektion
Zusätzlich können Kinder unter einem weiteren Krankheitsbild mit dem Namen PIMS leiden: Dieses steht für Pädiatrisches Inflammatorisches Multiorgan-Syndrom. Es liegt hier eine überspitzte Immunreaktion des Körpers auf das Corona-Virus vor. PIMS tritt als Spätfolge einer oftmals kaum bemerkbaren COVID-19-Infektion bei Kindern, aber teilweise auch Jugendlichen auf. Patientinnen und Patienten klagen beispielsweise über Bauchschmerzen, weisen gerötete Augen, gelbliche Hautverfärbung, Hand- und Fuß-Schwellungen und Rötungen auf. Es kann auch zu schweren neurologischen Störungen kommen. Auch die Milz kann vergrößert sein und hohes Fieber kann mit der Zeit hinzukommen. Ein spezielles Merkmal von PIMS ist hier, dass das hervorgerufene Fieber durch Fieber-senkende Mittel kaum zu senken ist. PIMS ist ein sehr seltenes Syndrom und kann sich zwei bis drei Wochen nach einer Infektion entwickeln. Die gute Nachricht ist, dass dieses Syndrom sehr gut mit Cortison behandelbar ist und bisher noch kein Kind daran verstorben ist.
Update 16.8.21: Die STIKO (ständige Impfkommission) empfiehlt jetzt die Impfung mit einem m-RNA Impfstoff 12-17- Jähriger. Der Nutzen einer Impfung überwiegt die möglichen Nebenwirkungen einer Corona-Infektion. Dies ist mit Studien belegt.