Schmerzmittel IV (Etoricoxib/Arcoxia)

Von Moritz Döring - 1. April 2023

Dieses Schmerzmittel zählt zur Gruppe der nichtsterodialen Antirheumatika (NSAR). Es sorgt für die Hemmung der Cyclooxygenase-2, wodurch Schmerzen und Entzündung gelindert werden. Etoricoxib wird bei chronischen und entzündlichen Schmerzen im Bewegungsapparat eingesetzt und findet auch Anwendung bei Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) und Gicht. Die tägliche Dosis von 120 mg Etoricoxib sollte nicht überschritten werden. Eine Stunde nach der Einnahme erreicht es seinen maximalen Wirkspiegel und zeichnet sich durch eine besonders lange Wirkungsdauer aus und muss daher nur einmal täglich eingenommen werden. Der Vorteil ist, dass Etoricoxib auch bei leichten Niereneinschränkungen eingenommen werden und somit für ältere Patientinnen und Patienten verwendet werden kann. Wird ein Schmerzmittel wie Ibuprofen aufgrund von Magenproblemen nicht vertragen, kann stattdessen das magenschonendere Arcoxia benutzt werden.

Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen Wassereinlagerungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Bauchbeschwerden, Übelkeit und grippeähnliche Symptome. Frauen mit akutem Kinderwunsch sollten das Medikament nicht einnehmen, da in Tierversuchen Reproduktionsrisiken festgestellt wurden. Sollte während der Therapie eine Schwangerschaft eintreten, muss Etoricoxib abgesetzt werden. Auch bei schweren Leberfunktionsstörungen, entzündlichen Darmerkrankungen, aktiven Magengeschwüren, Herzinsuffizienz, koronarer Herzkrankheit, und bestimmten Erkrankungen des Gehirns sollte eine Anwendung nicht stattfinden. Zudem sind zu folgenden Medikamenten Wechselwirkungen bekannt: Wassertabletten, Blutverdünnungsmittel, ACE-Hemmer (Blutdruck-Medikamente) und weitere. Über die folgende „Gelbe Liste“ können Sie sich über weitere Wechselwirkungen informieren: https://www.gelbe-liste.de/datenbanken

Alle Schmerzmittel können für die Auslösung von Allergien sorgen. Informieren Sie sich vor der Einnahme eines Medikaments immer mithilfe des Beipackzettels, um über die Nebenwirkungen Bescheid zu wissen und stellen Sie sonstige Fragen gerne an uns. Lassen Sie uns bitte auch wissen, falls Sie über 10 Tage im Monat auch „nur“ eine oder mehrere Schmerztabletten täglich über Monate hinweg einnehmen. Es könnte sich in diesem Fall bereits um eine Schmerzmittel-Abhängigkeit handeln, die Schmerzen sogar verschlimmern kann. Möchten Sie etwas gegen Ihre chronischen Schmerzen (z.B. in Rücken oder Knien) mit alternativen Mitteln unternehmen, können wir auch eine Akupunktur-Therapie in Betracht ziehen. Diese wird von der Krankenkasse bezahlt.